Barcelona-Tour 2017
Barcelona Tour 2017
Die diesjährige Mannschaftstour der D1 führte uns über die Ostertage vom 13. – 18.04.2017 nach Blanes an der Costa Brava zum Copa Jordi Turnier. Der riesige D1–Tross bestand insgesamt aus 17
Spielern, 23 Eltern, 7 Geschwistern und den 3 Trainern (sind natürlich auch Eltern), also 50 Personen. 37 davon waren im Mannschaftshotel in Santa Susanna untergebracht und auf 20 LöWi-Zimmer
verteilt worden.
Bei dieser Masse an Spielern, Fans und Betreuern ist ein Manager dringend erforderlich. Wie in den letzten Jahren hat Susanne Schlottke diesen Job übernommen und die Kommunikation mit dem
Veranstalter Euro-Sportring in gewohnt souveräner Art erledigt. Ein großes Lob an Susanne und Danke!!!
Sportlich war das Turnier ein Mega-Event, denn 250 Mannschaften in 11 Kategorien auf 14 Plätzen stellen höchste Anforderungen an Organisation und Planung. Zur Einstimmung gab es zudem eine tolle
Eröffnungsfeier mit allen Mannschaften in einer Sportarena, unterstützt von einigen showacts und der stimmgewaltigen Unterstützung der anwesenden Nationalitäten.
Wir starteten mit der D1 in der Kategorie U13 mit 36 Teams aus 8 verschiedenen Nationen und einer Spielzeit von 2 x 20 min.
Im Vorfeld hatten wir uns schon mal über die Gegner informiert, somit wussten wir, dass unser erster Gegner Cimiano eine Partnerschule des AC Mailand war. Diese Klasse bekamen wir dann bei
unserem ersten offiziellen Spiel auf einem 11er-Feld direkt zu spüren. Mit viel Körpereinsatz aber auch technisch und taktischer Überlegenheit zeigten die Italiener uns schnell wer der Chef auf
dem Platz ist. Nachdem wir die Anfangsphase schadlos überstanden hatten, stemmte sich die ganz Mannschaft gegen diesen starken Gegner. Eine Unachtsamkeit in der Abwehr führte dann allerdings doch
zum 0:1. Hinten konnten wir uns zwar dann stabilisieren, nach vorne ging allerdings nicht viel und so blieb es bei der 0:1 Niederlage. Der Trost über diese Auftaktniederlage sollte erst am Ende
des Turniers kommen, denn wir hatten gegen den späteren Turniersieger verloren und das nur mit 0:1.
Im zweiten Spiel ging es wieder gegen eine italienische Mannschaft, diesmal hieß der Gegner Settignanese aus Florenz. Hier starteten wir stark in das Match und führten schnell durch Tore von
Marius und Lino mit 2:0. Ein höchst umstrittener Anschlusstreffer zum 2:1 brachte uns zunächst etwas aus dem Tritt. Aber mit viel Leidenschaft, einem schönen Außenristtreffer von Niklas und einem
Kopfballtor von Leon erzielten wir einen 4:1 Sieg.
Im dritten Spiel wartete die Mannschaft JSA-CPA aus Bordeaux auf uns. Hier ging es darum den zweiten Gruppenplatz zu erreichen, dafür hätte ein Unentschieden gereicht. Wir begannen ordentlich und
gingen folgerichtig durch ein Tor von Nic mit 1:0 in Führung. Alles wartete nur auf den zweiten Treffer, aber diesmal ging der Schuss nach hinten los. Mit zwei Kontertoren kochten uns die
Franzosen eiskalt ab. Diesem Rückstand liefen wir nun fortan hinterher. Bedingt durch einige taktische Fehlentscheidungen, aber auch durch die spielerisch sehr einfallslose Darbietung der
Mannschaft blieb es bei einer unter dem Strich völlig unnötigen 1:2 Niederlage. Also nur Platz 3 nach der Gruppenphase. Die Enttäuschung saß tief und so musste ein Strandvormittag mit
Beachvolleyball und eingeschobener Ostereiersuche die Gemüter wieder beruhigen.
Letzter Spieltag: Es standen die Platzierungsspiele an. Es ging nur noch um die Plätze 17- 21, aber internationale Gegner bedeuten auch immer wieder neue Spielweisen und Herausforderungen.
In den sogenannten Spaghetti-Tagen, gab es wieder Italiener satt. Diesmal der USD Montanaro aus der Nähe von Turin. In einem unterhaltsamen Spiel ging es im wahrsten Sinne des Wortes hin und her.
Tim musste bereits nach 8 min mit Verletzung raus und kurz danach kassierten wir auch schon das 0:1. Nachdem Lino ausgeglichen hatte wähnten wir uns wieder im Spiel. Ein kolossaler Aussetzer in
der Abwehr brachte uns aber wieder in Rückstand. Abermals Lino schaffte den 2:2 Ausgleich. .Als uns Oskar nach einer Ecke sogar mit 3:2 in Führung brachte, wähnten wir uns bereits auf der
Siegerstraße. Ob uns dann der azurblaue Himmel geblendet hat, bleibt wohl ein Rätsel, denn 10 Sekunden später stand es schon wieder 3:3. Als Philipp dann traf waren wir sicher jetzt ist es
geschafft. Aber sein Treffer wurde wohl zu Recht wegen Abseits zurückgepfiffen. Also am Ende 3:3 bei Italien gegen Deutschland und es kam zum Elfmeterschießen. Herz was willst du mehr? Die
Italiener begannen und hämmerten den Ball erstmal der Sonne entgegen. Oskar und Marius verwandelten sicher und so stand es 2:1. Philipp wollte wohl den Jonas Hector imitieren und kullerte den
Ball unter dem Keeper durch ins Netz. Dann kam der große Auftritt von Lenny Hövel, denn er parierte den nächsten Schuss der Italiener. Dann kam Anas zum grande finale an den Punkt und er hämmerte
den Ball in die Maschen. 4:1 im Elfmeterschießen gegen Italien, die Jungs freuten sich und der Jubel war riesig. Anders kann es bei der EM auch nicht gewesen sein.
Damit ging es im letzten Spiel um Platz 17.
Wie sollte es anders sein? Der Gegner kam aus Italien. Richtig! Also Antipasti hatten wir hinter uns, jetzt wollten wir auch die letzte Pizza Truppe verschlingen. Dementsprechend hieß der Gegner
auch Piazzola Calcio aus der Ecke von Padua. Letztes Spiel, hier wollten die Jungs ihren zahlreichen Fans und Sponsoren zum Abschluss nochmal etwas bieten. Elfmeterheld Lenny wurde geschont,
dafür teilten sich Lars und Felix den Kasten. Tim konnte wieder laufen und bildete mit Nic und Leon die Dreierkette. Davor unsere neue getestete Doppelsechs mit Anas und Oskar. Im Mittelfeld mit
Levin, Philipp, Marius und Lino und vorne Leyl. Auf der Bank nahmen zunächst Viktor, Max, Lenny B. und Niklas Platz. So sollte die quattro stagioni zerlegt werden. Ja es war angerichtet,
aber der Gegner erwies sich doch als ein sehr zähes Pizzabrötchen. Denn es entwickelte sich ein äußerst interessantes und abwechslungsreiches Spiel auf hohem Niveau. Wieder war es Lino der mit
seinem Treffer zum 1:0 die dolce anrichtete. In der zweiten Hälfte konnte Max mit einem Kopfballtreffer nach Traumflanke von Viktor dem ganzen sogar noch das Sahnehäubchen (panna crema)
aufsetzen. 2:0 Sieg zum Abschluss. Basta!!!
Da gibt es noch das schöne italienische Wort „porca miseria“, das hat wohl Lennart Bährens gerufen als er 2 Minuten nach seiner Einwechselung im Rasen hängenblieb und sich das Knie verdrehte. Was
zunächst nicht so gut aussah entpuppte sich später dann doch nur als leichte Verletzung und so ging es dann ab zur Farewell-Zeremonie.
Alle Jungs haben sich bei dem Turnier voll reingehängt und einen würdigen Abschluss dieser Spanienreise erzielt, welcher uns genügend Auftrieb für die letzten Meisterschaftsspiele bringen
sollte.
Der letzte Tag stand dann zur freien Verfügung. Man verabredete sich in kleineren Gruppen zum chillen am Strand, zum Erkunden von Barcelona City oder wer noch nicht genug hatte vom Fußball den
zog es in das Stadion Camp Nou um einmal Messi ganz nah zu sein.
Adios espania 2017!!!
M. Ritter (April 2017)